Park Monrepos / Hochschule Geisenheim
Rüdesheimer Straße, 65366 Geisenheim
Der Park Monrepos ist Bestandteil der Parkanlagen der Hochschule Geisenheim.
Monrepos wurde im II. Weltkrieg zerstört und danach umgestaltet. Heute zeigt der Park Monrepos Gartenkunst der fünfziger und sechziger Jahre mit Betonelementen und Natursteinarbeiten.
Die Besichtigung der Parkanlagen ist kostenfrei.
Führungen durch den Park sind gegen Gebühr und Voranmeldung bei der Campus Geisenheim GmbH möglich.
Die Forschungsanstalt für Garten- und Weinbau in Geisenheim/Rheingau wurde 1872 von Freiherr Eduard von Lade als damals Königlich Preußische Lehranstalt für Obst- und Weinbau gegründet.
Eduard von Lade wurde 1817 in Geisenheim als Sohn eines vermögenden Weinhändlers geboren. Mit Export-, Bank- und auch Waffengeschäften im In- und Ausland erwarb er ein beträchtliches Vermögen und konnte sich bereits mit 44 Jahren 1861 in Geisenheim zur Ruhe setzen. Er ließ dort das Monrepos, einen luxuriösen Landsitz im klassizistischen Stil samt ausgedehnten Parkanlagen in der Nähe des Rheinufers errichten. Hier widmete er sich fortan seinen privaten Interessen, zu deren wichtigsten der Obstbau und die Züchtung neuer Obstsorten gehörten.
Dem preußischen König Wilhelm I. sowie Reichskanzler Otto von Bismarck soll er mehrfach Kisten mit ausgewählten Äpfeln und Birnen samt der Bitte, in der für den Obstbau bevorzugten Gegend Geisenheims eine ?pomologische Hochschule? gründen zu dürfen, gesendet haben. Nach einigen Jahren war er damit dann erfolgreich. Auch als Hobby-Astronom war er erfolgreich. Der Lade-Krater (1.3°S 10.1°E) auf dem Mond sowie der Asteroid 340 Eduarda wurden nach ihm benannt.
Aufgaben der Forschungsanstalt waren anfangs die Forschung, vor allem in den Bereichen Weinbau und Pomologie (griechisch: Lehre des Obstbaus), sowie die Organisation eines Studiums im Garten- und Weinbau in Geisenheim. 1972 wurden Forschung und Ausbildung institutionell getrennt. Die Forschungsanstalt nimmt weiterhin Aufgaben der Forschung in den Bereichen Garten- und Weinbau sowie Getränketechnologie wahr, während die Hochschule RheinMain in enger Kooperation mit der Forschungsanstalt den Fachbereich Geisenheim mit seinen zehn Studiengängen und -richtungen unterhält.
Finanziert wurde die Forschungsanstalt Geisenheim, neben der Einwerbung von Drittmitteln, bis 2011 durch die Länder Hessen und Rheinland-Pfalz, die in einem Staatsvertrag Betrieb und Finanzierung der Forschungsanstalt regelten. Nach Kündigung des Staatsvertrags durch Rheinland-Pfalz im Juni 2010 übernahm das Land Hessen ab 2011 die alleinige Finanzierung.
U.a. wurden die Rebsorte Müller-Thurgau sowie die Grundlagen für das HoheC und Dr. Koch trink 10 in Geisenheim gelegt.
Heute wird an fünf Instituten mit insgesamt 13 Fachgebieten in wissenschaftlichen Projekten interdisziplinär zusammengearbeitet, so beispielsweise zu Themen der grünen Biotechnologie (Hypersensitivitätsfragen, Resistenzzüchtung), zu weinbaulichen Fragen (Alkoholmanagement, Sensorik, Klima), zu zukunftsorientierten Technologien und zu Fragen der Inneren Qualität und Wertgebenden Inhaltsstoffen im Wein-, Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenbau.