Lohgerberhaus
Langstraße 41, 56321 Rhens
Vom ehemaligen Rhenser Lohgerberviertel ist nur das prächtige Fachwerkhaus von 1629 in der Langgasse erhalten. Es wurde von Abraham Schmitz, genannt Löhr errichtet; „Löher“ leitet sich von Lohgerber ab. Mit seiner schönen Giebelfassade zählt das Haus zu den bedeutendsten Beispielen rheinisch-fränkischer Holzbaukunst der Renaissance. Es liegt heute eingezwängt zwischen Bahndamm und dem historischen Rheintor in der Langgasse 41 im früher als „Lohloch“ bezeichneten Stadtviertel am Mühlbach. Dort konzentrierten sich Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Rhenser Lohgerber. Im Zuge des Bahnbaus zwischen 1858 und 1861 wurden die meisten Gebäude im „Lohloch“ abgerissen. Im Minutentakt fahren heute die Züge dicht an dem ersten Obergeschoss des Fachwerkhauses vorüber. Die Inschrift auf der Tafel im Fenstererker beginnt mit der Bitte: „O Gott wende mein Ehlendt zu einem glückseligen End“ – geschrieben wurde das 230 Jahre vor dem Bau der Eisenbahn.
Quelle: https://www.regionalgeschichte.net/mittelrhein/rhens/kulturdenkmaeler/lohgerberhaus.html