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Königsstuhl Rhens
Waldescher Straße, 56321 Rhens
Der Königsstuhl in Rhens ist ein steinender Achteckbau als vergrößerte Darstellungen eines Throns. Im Mittelalter wurden Verhandlungen der Kurfürsten zur Wahl der römisch-deutschen Könige sowie einige Königswahlen durchgeführt.
In seiner Form erinnert der Königstuhl wahrhaftig an einen mittelalterlichen Thron und eng ist der Ort mit der Wahl deutscher Könige verbunden. Ab 1273 fanden hier Vorbesprechungen der Kurfürsten zur Wahl deutscher Könige statt. Über so bekannte Regenten wie Rudolf von Habsburg oder Ludwig den Bayern wurde hier beraten. Die erste Königswahl in Rhens wurde am Königsstuhl im Jahre 1346 bei der Wahl Karl IV zum König durchgeführt. Zehn Jahre später wurde durch die Goldene Bulle Karls IV Frankfurt als der Ort der Königswahl bestimmt. Die Bedeutung des Königstuhls blieb aber und so wurde Ende des 14. Jh. ein Bauwerk verfügt, auf dem die Kurfürsten den zukünftigen König benennen sollten, der dann in Frankfurt zur Krönung stand. Auch wenn die Jahrhunderte später die Funktion des Königstuhls langsam aufhoben, behielt er seinen symbolischen Charakter. Nach seiner Zerstörung in den Kriegswirren der Napoleonischen Kriege im Jahre 1795 wurde der Königsstuhl 1806 endgültig abgetragen und im Jahre 1842 durch den Baumeister Johann Claudius von Lassaulx wiederaufgebaut. Im Jahre 1929 wechselte er vom Nussbaumgarten außerhalb von Rhens an seinen jetzigen Platz auf der Rheinhöhe.