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Hermann-zu-Wied-Kirche
Am Kirchberg, 56567 Neuwied-Niederbieber
Der viergeschossige Turm mit dem Rautenhelm und der quadratische, innen kreuzgewölbte Chor der heutigen evangelischen Pfarrkirche stammen - wie die inneren und äußeren Stildetails ausweisen - von einem spätromanischen, im 13. Jahrhundert errichteten Kirchenbau, der seinerseits einen Vorgänger gehabt haben muß, da Niederbieber schon 1204 als Pfarrei genannt wird. Das Patronat der - wahrscheinlich Maria geweihten - Kirch besaßen die Isenburger, seit spätestens 1340 aber die Grafen von Wied, denen die Kirche in der Zeit von etwa 1450 bis um 1580 als Grablege diente. Unter dem Altar wurde 1552 der auf Burgwied verstorbene Kölner Kurfürst-Erzbischof und Reformator Graf Hermann zu Wied beigesetzt. Von seinen Eltern sind noch die heraldischen Grabplatten vorhanden. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts ersetzte man das alte Langhaus durch einen dreischiffigen und zweiwöchigen, eingewölbten Bau von annähernd quadratischem Grundriß. In späterer Zeit verlängerte man das Mittelschiff und das nördliche Seitenschiff nach Westen, erweiterte die Empore und veränderte die Seitenfenster. Seitdem hat die Kirche ihr heutiges Aussehen.