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Burg Rheineck
Koblenzer Straße 39, 53498 Bad Breisig
Oberhalb von Bad Breisig gelegene Burg mit außergewöhnlicher, achteckiger Kapelle die an das karolingische Oktogon des Aachener Doms erinnert.
Die Baugeschichte der ersten, kurz vor 1115 entstandenen Burg Rheineck ist weitgehend unbekannt. Als Gründer nennen die Quellen den Pfalzgrafen Otto I. von Salm. Nach seinem Tod zieht König Konrad III. seine Besitztümer ein, um sie an seinen Schwager, den Grafen Herman von Stahleck, zu überführen. Aus diesem Bestreben entspinnt sich ein erbitterter Kampf um die Pfalzgrafschaft bei Rhein - ein Konflikt, der in der vollständigen Zerstörung Rheinecks durch Truppen des Königs anno 1151 gipfelt. Die Burg Rheineck wird bis spätestens 1164 durch das Erzbistum Köln wiederaufgebaut, übersteht jedoch den Pfälzischen Erbfolgekrieg im 17. Jahrhundert nicht. Der preußische Politiker von Bethmann-Hollweg erwirbt die Ruine 1832 und lässt den Hauptbau nebst Schlosskapelle neu bauen. Letztere stellt mit ihrer achteckigen Gestalt, die an das karolingische Oktogon des Aachener Doms erinnert, eine Besonderheit dar. Heute befindet sich die Burg in Privatbesitz und ist nicht zu besichtigen.